Sichere Energieversorgung

Sichere Energieversorgung

WAS BEWEGT UNS?

Die Energiewende ist eine teure Sackgasse. Ganz egal, ob es einen menschengemachten Klimawandel gibt oder nicht: Deutschland allein kann das Problem nicht lösen. Mit dem Geld, welches wir hier gerade sinnlos verbrennen, könnte man anderswo in der Welt einen vielfach größeren Effekt erzielen.

  • Warum steigen Gas- und Strompreise?
  • Droht ein Blackout und sollte ich mich darauf vorbereiten?
  • Wie kann man eine sichere Stromversorgung und gleichzeitig eine Abkehr von fossilen Brennstoffen erreichen?

Sowohl als auch statt entweder oder

Energie ist Grundlage für sozialen Frieden und unseren Wohlstand

Eine sichere Energieversorgung ist eine Voraussetzung für sozialen Frieden und eine gesunde Wirtschaft. Genau das bekommen wir jetzt mit explodierenden Energiepreisen klar verdeutlicht. Immer mehr Unternehmen droht das wirtschaftliche Aus. Fast täglich müssen Unternehmen in energieintensiven Branchen aufgrund der extrem gestiegenen Preise Insolvenz anmelden. Die Wertschöpfung und Arbeitsplätze gehen Deutschland verloren und reduzieren unseren Wohlstand. Die Behauptung, dass dies auf den Überfall Russlands auf die Ukraine zurückzuführen sei, ist unplausibel, da die Preise bereits vorher deutlich gestiegen sind. Ich möchte deshalb einmal etwas genauer die Ursachen erforschen, denn nur wer die Ursachen eines Problems kennt, kann dieses auch lösen.

Warum ist der Gaspreis gestiegen?

Die Gaspreise explodieren aktuell wegen der ausbleibenden Lieferungen aus Russland und der dadurch entstandenen Notwendigkeit, bei andere Gaslieferanten zu deutlich höheren Preisen einzukaufen. Nach Ausbruch des Krieges wurde in Deutschland zunächst über einen Boykott von russischem Gas gesprochen. Dann erkannte man, dass dies für die deutsche Wirtschaft nicht zu verkraften sei und beschwerte sich etwas später, dass Russland nicht genug Gas liefern würde. Gleichzeitig weigerte man sich aber die Pipeline Nord Stream2 zu öffnen. Als dann die Folgen des hohen Gaspreises immer deutlicher wurden, kamen zunehmend lautere Forderungen auf, Nord Stream2 endlich in Betreib zu nehmen. Einige Wochen später wurden dann Pipelines von Nord Stream 1 und 2 durch einen Sabotageakt zerstört, wobei weiterhin eine Pipeline von Nord Stream 2 intakt sein soll und in Betrieb genommen werden könnte.

Warum steigt der Strompreis?

Der Strompreis steigt schon seit vielen Jahren, so hat sich der Preis für eine kWh (Kilowattstunde) von 15 Cent im Jahr 2000 kontinuierlich auf inzwischen 40-50 Cent mehr als verdreifacht. Dies ist vor allem eine Folge der sogenannten Energiewende, also der Umstellung der Stromversorgung von Kernkraft und Kohleverstromung auf wetterabhängige bzw. sog. „erneuerbare“ Energien. Das sind vor allem Solarenergie und Windkraft. Diese produzieren Strom zu deutlich höheren Preisen als Kernkraft und Kohleverstromung, womit ein Teil der Kostensteigerung erklärt werden kann.

Da Solaranlagen nur Strom liefern, wenn die Sonne scheint und Windkraft nur Strom liefert, wenn der Wind weht, gewährleisten beide Energiequellen keine zuverlässige Stromversorgung. Wenn zu wenig Wind weht und/oder die Sonne nicht scheint, muss die Energieversorgung kurzfristig auf andere Energiequellen umgestellt werden. Dieser Prozess heißt in der Fachsprache „Redispatching“ (= Umplanung). Früher waren Redispatch-Maßnahmen die absolute Ausnahme, mit voranschreitender Energiewende steigen diese aber exponentiell an. Die Anzahl der erforderlichen Maßnahmen ist von 6 Maßnahmen im Jahr 2000 auf 8130 im Jahr 2021 gestiegen. Die Kosten haben sich ähnlich entwickelt, womit ein weiterer Teil der Kostenexplosion erklärt werden kann.

Da Kernkraftwerke Wochen und Kohlekraftwerke Tage benötigen, um anzulaufen (und auch wieder herunterzufahren), wird der kurzfristige Strombedarf bei z.B. aufziehenden Wolken oder Windstille vor allem mit Gaskraftwerken gedeckt, die kurzfristig Strom produzieren können. Da der Preis für Gas enorm gestiegen ist, ist auch dieser Teil des Energiemixes deutlich teurer geworden, was eine weitere Erklärung der Strom-Preissteigerung ist.

Eine weitere Erklärung ist die Abrechnung des Stromes. Alle Stromproduzenten erhalten für die Einspeisung den Preis des teuersten Erzeugers (Merit-Order-Prinzip). Es gibt in einem funktionierenden Strommarkt sehr gute Argumente für diese Regelung, nur funktioniert der Strommarkt durch die Energiewende eben nicht mehr, so dass das Merit-Order-Prinzip zu einem erheblichen Teil zu der Explosion der Strompreise beiträgt. Statt dieses aber sinnvoll zu ändern, hat sich die Ampel-Regierung entschieden, die dadurch entstehenden Gewinne mit Hilfe eines sozialistischen Markteingriffs, einer Übergewinnsteuer abzuschöpfen, die in Deutschland allerdings Zufallsgewinn-Steuer genannt wird. Langfristig führen sozialistische Markteingriffe zu einer Aushebelung des Marktprinzips und zu einer Unterversorgung. Das kann aktuell sehr gut auf dem Wohnungsmarkt beobachtet werden.

Der fünfte Faktor, mit dem die steigenden Strompreise erklärt werden können, sind Steuern und Abgaben, das heißt der Staat profitiert selbst direkt von der Preisexplosion durch höhere Verbrauchssteuern.

Droht uns ein Blackout?

Die gute Nachricht zuerst: Die Wahrscheinlichkeit eines längeren Blackouts in Deutschland ist extrem unwahrscheinlich. Jetzt die schlechte: Die Wahrscheinlichkeit dafür hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Im Grunde kann jede Redispatch-Maßnahme als Verhinderung eines Blackouts gesehen werden. So gesehen wurde im Jahr 2021 8130 Mal ein Blackout abgewendet. Auch wenn die Energieversorger das gut im Griff haben, ist die Instabilität des Stromnetzes durch den wetterabhängigen Flatterstrom aus Windkraft und Photovoltaik besorgniserregend. Die größte Gefahr ist dabei gar nicht eine zu geringe Stromversorgung, sondern eine zu große Abweichung von der 50 Hz-Frequenz. Diese würde zu Notabschaltungen von Kraftwerken führen. Diese Notabschaltungen wiederum würden das europäische Stromnetz weiter destabilisieren und zu weiteren Notabschaltungen führen, die schlimmstenfalls auf den gesamten europäischen Energieverbund auswieten. Es kann dann Tage oder sogar Wochen dauern, die Kraftwerke in ganz Europa nacheinander wieder hochzufahren.

Ein weiteres enorm unterschätztes Problem ist das Wiederhochfahren nach einer Abschaltung. Da viele Elektrogeräte sich nach einer Stromunterbrechung erst einmal einschalten (Kühlschränke, Tiefkühltruhen, Wasserboiler, Heizungen), kann die Energieabnahme bei Hochfahren so groß sein, dass es auf Grund einer Überlastung gleich wieder zu einer Abschaltung kommt. Getestet wurde das bisher nur mit sehr kleinen Netzabschnitten, so dass niemand weiß, was bei größeren Bereichen passiert. Zuletzt sollte auch die Gefahr von Anschlägen auf kritische Anlagen der Energie-Infrastruktur nicht unterschätzt werden.

Sollte ich mich auf einen Blackout vorbereiten?

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines längeren Blackouts extrem gering ist, wären die Folgen dramatisch und könnten sogar das Überleben gefährden. Es ist deshalb generell sinnvoll einen Essens- und Wasservorrat für mehrere Tage zu Hause vorzuhalten, was sogar vom Bundesinnenministerium empfohlen wird. Wasser kann in Berlin auch von sogenannten Notbrunnen mit einer Handpumpe bezogen werden. Es macht Sinn, sich die Standorte für die nächsten drei Notbrunnen zu ermitteln und aufzuschreiben (solange das Internet funktioniert). Ein Verzeichnis findet sich auf berlin.de

Und die Lösung?

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, für die Energieversorgung auf fossile Brennstoffe (Kohl, Gas, Öl) zu verzichten. Diese Energieträger sind begrenzt und bei einem aktuell exponentiell steigenden Energiebedarf ist es nur eine Frage der Zeit, wann sie zur Neige gehen und die Preise weltweit (auch ohne Sanktionen) massiv ansteigen. Eine aussichtsreiche Alternative ist die Kernfusion, die aber erst in Jahrzehnten zur Verfügung stehen wird. Bis dahin könnten wetterabhängige Energiequellen genutzt werden, wenn es möglich wäre, die Energie ohne massive Verluste zu speichern. Oder es könnte Kernenergie genutzt werden, wenn das Endlagerproblem gelöst wäre oder deutlich weniger Atommüll anfallen würde.

Die Lösung besteht also darin, Fusionsreaktoren, Energiespeicher und Atomkraftwerke mit Hochdruck weiterzuentwickeln und solange notgedrungen mit fossilen Energieträgern weiterzumachen. Am Aussichtsreichten ist dabei aktuell die Entwicklung von Atomkraftwerken mit Dual-Fluid-Reaktoren der 4. Generation, die auch den Vorteil hätten, dass sie kein CO2 produzieren. Bei diesen Reaktoren werden die Brennstäbe in flüssigem Salz gelagert und als Wärmetauscher fungiert flüssiges Blei. Da Blei keine Radioaktivität aufnimmt und Salz auch bei sehr hohen Temperaturen nicht verdampft sind die klassischen Risiken bei Atomkraftwerken ausgeschlossen. Darüber hinaus könnten Sie für mehrere Jahrzehnte mit dem in Deutschland lagernden Atommüll betrieben werden, da sie für den Betrieb kein hochangereichertes Uran benötigen.

Noch mehr Informationen?

https://www.afd.de/wahlprogramm/

https://www.afd.de/energie-umwelt-klima/

https://www.afd.de/resolution-kernenergie/