Inflation wirksam bekämpfen

Inflation wirksam bekämpfen

WAS BEWEGT UNS?

Die Weichwährungspolitik der EZB muss beendet und die Inflationsbekämpfung muss endlich Priorität bekommen.

  • Wo kommt die Inflation plötzlich her?
  • Wer profitiert von der Inflation und wer verliert durch sie?
  • Wie kann man das Problem lösen?

Inflation – die Entwertung Ihrer Altersvorsorge

Alles wird teurer

Es ist ärgerlich, wenn man für den gleichen Einkauf im Supermarkt plötzlich 20% mehr zahlen muss. Dies entspricht ungefähr der aktuellen Preissteigerung bei Lebensmitteln im Jahr 2022. Über alle Ausgaben betrachtet wird 2022 eine Inflation von über 8% erwartet. Viel schlimmer als die aktuelle Preissteigerung ist aber, dass damit auch die privaten Altersvorsorgen wie Lebensversicherungen oder Pensionszusagen 8% weniger wert sind – und dass allein in diesem Jahr. Wenn die Inflation noch länger so hoch bleibt, dürften sich einige Pläne für das Rentenalter in Rauch auflösen, weil das Einkommen im Rentenalter kaum noch reicht, um die notwendigsten Ausgaben zu decken.

Wo kommt die Inflation plötzlich her?

Der Zusammenhang ist extrem komplex, lässt sich am Ende aber auf eine ganz einfache Grundregel reduzieren: Je mehr Geld gedruckt wird, desto weniger ist das bereits vorhandene Geld wert. Geld steht immer einer bestimmten Menge verfügbarer Waren gegenüber. Wenn das Geld bei gleicher Warenmenge verdoppelt wird, ist jeder Euro nur noch die Hälfte wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat seit ihrer Gründung enorme Mengen Geld geschaffen. Das erfolgt heute nicht mehr durch den Druck von Geldscheinen, sondern als digitales Geld. Zwischen 2002 und 2021 hat sich die Bilanzsumme der EZB von 833 auf 8.566 Milliarden EUR mehr als verzehnfacht. Das bedeutet allerdings nicht, dass jetzt jeder Euro nur noch ein Zehntel wert ist. Ein Großteil dieses Geldes wurde direkt an Staaten verliehen, vor allem in Südeuropa, so dass dieser Teil nicht für Wareneinkäufe zur Verfügung steht und damit auch nicht die Preise explodieren lässt. Noch nicht, bis die Gläubiger dieses Geld zurückhaben wollen. Sollten auch nur 20% der Gläubiger ihr Geld zurückverlangen, wird unser gesamtes Währungssystem zusammenbrechen. Wir sitzen also auf einer tickenden Zeitbombe.

Den hochverschuldeten Staaten in Südeuropa hingegen kommt die hohe Inflation sehr gelegen, da sich in dem Umfang, in dem die deutschen Sparguthaben dahinschmelzen auch deren Staatsschulden reduzieren. Anders als in Deutschland haben die meisten Südeuropäer ihr Vermögen in Immobilien angelegt und somit vor der Inflation geschützt. Die hohe Inflation der EZB ist also im Kern eine gigantische Umverteilung der deutschen Sparguthaben und Alterssicherungen nach Südeuropa.

Und die Lösung?

Die Antwort lässt sich auch hier auf eine einfache Regel herunterbrechen: Wir dürfen nur so viel Geld ausgeben, wie wir haben – und das europaweit. Während Deutschland mit der Schuldenbremse in dieser Hinsicht zumindest guten Willen gezeigt hat, auch wenn sie noch nie gegriffen hat, sieht es in anderen Ländern deutlich schlechter aus. Italien hat in den letzten Jahrzehnten jedes Jahr mehr Geld ausgegeben, als es eingenommen hat und hat auch nicht das Ziel, irgendwann einmal einen ausgeglichenen Haushalt zu haben. Ebenfalls besorgniserregend ist die Situation in Griechenland, Spanien, Portugal und Frankreich.

Interessant dabei ist, dass sich alle Staaten, die dem Euro beigetreten sind, zu einer soliden Haushaltswirtschaft verpflichtet haben. Leider hält sich keines der großen Euroländer an diese Regeln. Deutschland sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen und die anderen Länder auffordern, das ebenfalls zu tun. Sollte sich keine Einigung erzielen lassen, was absehbar ist, würde es Sinn machen, den Euro in zwei unabhängige Währungszonen aufzuspalten: Eine Zone, die solide Staatsfinanzen anstrebt und eine, mit einem „lässigeren“ Umgang mit Geld. Das hätte viele Vorteile und anders als der Euro in seiner aktuellen Form, hätte das auch eine längerfristige Perspektive.

Noch mehr Informationen?

https://www.afd.de/wahlprogramm/

https://www.afd.de/euro-finanzen-eu/